11. Tag

Nach einem Ruhetag war die körperliche Verfassung wieder etwas besser. Daher peilten wir das Whale and Dolphine Conservation Center in Spey Bay, Fochabers an. Auf dem dem Weg sollte unser erster Stop eigentlich Stuart Castle sein. Natürlich fuhren wir an der richtigen Zufahrt vorbei, wobei sich Google Maps und die Navigation des Audi auch nicht so recht einig waren, wie man an das Schloss ran kommt. Nach einer Drehung fanden wir dann ein verschlossenes Tor mit Sprechanlage vor. Wir hatten zwar die an das Gebäude anschließende Golfanlage gesehen, wussten aber nicht, das das Castle anscheinend dazu gehörte. Schilder oder Hinweise ließen sich dazu auch nicht auf der Strecke finden. Daher beschlossen wir kurzerhand weiter zu fahren und stattdessen Cawdor Castle zu besuchen. Auch hier gibt es Golfplätze rings um die Burganlage, doch ist Cawdor für Besucher gedacht. Für den äußeren Burgbereich, der diverse Gartenanlagen einschließt, bezahlt man 8 Pfund. Die zusätzliches Besichtigung des Innenbereiches kostet 14.50.
Aktuell blühen in den Gärten allerlei verschiedene Blumen. Sauber geschnitten Hecken trennen und formen einzelne Beete, führen den Besucher durch ein kleines Labyrinth aus Pflanzen, Bäumen, Springbrunnen und Skulpturen. Verlässt man das Gelände über eine kurze blaue Holzbrücke an der Festungsmauer, landet man an einem kleinen Bach der förmlich in den Urwald zu führen scheint. Und wer nach dem Erforschen geschafft ist, kann sich in dem Cafe/Restaurant etwas Leckeres gönnen.

Von dort aus waren es nochmal 60 Minuten zum WDC. Whale and Dolphin Conservation ist mit an der Spitze derjenigen Organisationen, die sich eben für genau diese marinen Säugetiere einsetzen. Das Thema ist reichlich komplex, wie ich bereits während meiner Zeit am Deutschen Meeresmuseum lernen durfte. Ich werde unter einer anderen Kategorie eventuell später etwas genau ausführen wieso der Schutz der Meerestiere so wichtig ist. Auf jeden Fall kannte ich diese Organisation bereits seit vielen Jahren und dem Center in Schottland einen Besuch abzustatten, war für uns das erste Mal.
Das Gebäude liegt relativ weit von der nächsten größeren Stadt entfernt. Hier wird viel Aufklärungs- und Observierungsarbeit betrieben. Neben einem Shop und Cafe gibt es eine kleine Austellung zu Walen. Irgendwie passt der Aufbau sehr zu der naturbezogenen Lage. Spey Bay bietet als nebenliegende Bucht eine perfekte Aussicht und ist Reservat für verschiedenste Tiere. Wir konnten Robben, den Fischadler bei der Jagd, viele Enten und Möwen beobachten. Entlang der Küste sind regelmäßig Delphine zu sehen. Mit Kameras im WDC kann man die Bucht und Küste nach den Meeresäugern absuchen.
Da das WDC nur bis 16 Uhr offen hat und der Rückweg nach Inverness entsprechend lang war, brachen wir nach zwei Stunden wieder auf. Ich kann persönlich nur empfehlen einen kompletten Tag dort einzuplanen. Wandern an der Küste oder dem Fluss entlang und der Besuch von Whale and Dolphin Conservation braucht seine Zeit und lohnt sich in jedem Fall.

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