PC Technik
Nachdem ich mir nun die Z8 gekauft hatte, ergaben sich bei der Bearbeitung der Bilder und Videos am PC lange Wartezeiten oder führten sogar zu abstürzen. Daher habe ich mir einen neuen Computer zusammengestellt und geschraubt. Ich will hier etwas erläutern, auf welcher Grundlage die Komponenten ausgewählt bzw. skaliert worden sind.
CPU
Lightroom verwendet für die Oberfläche der Software viel CPU Leistung. Das gilt beim Durchscrollen der Bibliothek, als auch für das benutzten des Entwicklungsmoduls oder Anzeigen für das Zusammenfügen von Fotos. Auch das Laden anderer Programme wie Topaz über die „bearbeiten in“ Funktion geht zu Lasten des Prozessors. In Topaz werden ebenfalls CPU Ressourcen intensiv bei dem Spiel mit den Einstellungen der KI verwendet. Daher habe ich mich für einen Intel i9 14900KF entschieden.
GPU
Lightroom braucht für den Export und das Zusammenfügen von Bildern ordentlich GPU Leistung. Die Geschwindigkeit des Erzeugens der Bilder steht im direkten Zusammenhang mit der Performance der Grafikkarte. Aber auch KI Tools von Lightroom, wie das Entrauschen oder der Export von Topaz zurück in Lightroom sind extrem GPU hungrig und können selbst meine neue Grafikkarte für kurze Zeit an ihre Grenzen bringen. Unter https://www.videocardbenchmark.net/directCompute.html findet Ihr ein aktuelles Benchmark Ranking. Es sollte logisch sein, dass die Zahl der Operationen pro Sekunde für die Geschwindigkeit eines Prozess essentiell ist. Deshalb entschied ich mich für GeForce 4090 RTX MSI.
RAM
Mit 128 GB DDR5 laufen Lightroom und Topaz endlich zusammen stabil. Das hat zwei Gründe. Zum einen wollte ich vom etwa halb so schnellen DDR4 weg, damit Daten schnelle in den Zwischenspeicher geschoben werden. Der andere Grund sind die Unmengen an Daten die teils beim Erzeugen großere Panoramas abgelegt werden. Alleine Lightroom verschlingt bis zu satte 60 oder 70 GB RAM (wobei die Bibliothek in LR einen beträchtlichen Anteil hat). Kommt dann TOPAZ oder eine ähnliche Anwendung dazu, werden es schnell sogar an die 100 GB Arbeitsspeicher.
Projektfestplatte
Für eine schnelle Arbeit mit Videos und DaVinci Resolve Studio eignen sich NVMe Festplatten wie beispielsweise die 2 TB SN850x von WD. Die extrem schnelle Zugriffe lassen folgende Workflows zu: Die schnelle Kopie von aufgenommen Videos auf die NVMe, die Speicherung von geringer aufgelösten Clips als Vorschau (Proxy), sowie das zügige Laden dieser in DaVinci. Das macht sich ab 4K 60 FPS bemerkbar und ist respektive der möglichen Videoqualität der Z8 mit 8K 60 FPS und den damit verbunden Speichergrößen auch eine Investition in die Zukunft. Auch eine SSD hätte ihren Job mit Sicherheit erfüllt, genauso wie schnelle HDDs. Einer der Knackpunkte ist für mich jedoch, das öfters mehrere Anwendungen bei mir parallel laufen. Während DaVinci rendert, exportiert oder cached (gerade auch was größere Videoprojekte angeht) arbeite ich auch gerne in Lightroom weiter. Immerhin beansprucht das Programm von Zeit zu Zeit Schreibraten von 500 MB/s.
Fazit
Wie macht sich der neue PC? Nun der ist ziemlich extrem. Beispielsweise arbeite mit 200 MP Panoramas, welche der alte Computer nicht in der Lage war als jpg zu konvertieren. Entrauschen oder die Änderung von Einstellungen in Lightroom zog sich über Minuten. Während ich auf Ergebnisse wartete, war der PC nicht benutzbar. Generell sind die Ladezeiten, ob nun an einem Regler zu drehen, den Export zu starten oder die Vorschau für das Rauschen anzuzeigen sehr geschrumpft. Das Arbeiten mit großen Bildern der Z8 ist daher wieder möglich. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass auch aktuelle Games in hoher Qualität super laufen.
Im Bereich des Videobearbeitung gibt es ebenfalls viele Vorteile. Die Editing in DaVinci läuft sehr flüssig. Bisher gab es kaum Einschränkungen bzgl. der Performance. Die Erzeugung von Proxy Media aus 4K 30 FPS zu geviertelter Auflösung in h.265 von 30 Stunden Videomaterial läuft in 1.5h durch. Der Export eines 1:50 h Videos auf MP4 AV1 mit 4K und 30 FPS braucht lediglich 30 Minuten. Auch Caching, falls dies notwendig, wird durch die NVMe enorm beschleunigt. Insgesamt also eine zufriedenstellende Investition.