Die Uferschwalbe

Es ist eine ganze Weile her, dass ich die kleinen braunen Vögelchen mit dem runden Köpfchen und dem kurzen Schnabel besucht hab. Ich kann mich aber noch gut an die ersten Begegnungen erinnern. Selten hatte ich so geschäftige Tiere gesehen. In der Nähe von Warnemünde gibt es ein kleines Städtchen, Nienhagen. Wenn man dem Weg weiter an der Küste Richtung Westen folgt, kommt man in den Gespensterwald, an dessen Nordrand eine sandige Steilküste abfällt. Dort brüten jedes Jahr im Sommer unzählige Uferschwalben. Ihre Nester sind kleine Röhren, die sie in den sandigen Wall kurz unter dem oberen Rand des Kliffs gegraben haben.

In der Regel befinden sich Schwalben außerhalb ihrer Bruthöhle nicht in Ruhe. Die Tiere schwärmen ständig aus. Im Anflug auf ihre Nester verschwinden sie meist gleich im Bau. Je nach Position wird nur kurz auf heraushängenden Wurzeln gelandet. Das macht Aufnahmen sehr schwer und erfordert viel Geduld. Hinzu kommt die Sichteinschränkung durch den Überhang des oberen Plateaus. Die Höhlen sind von hier aus nicht sehr gut zu sehen. Jedoch eignet sich die Perspektive um den Vögeln fast auf Augenhöhe zu begegnen.

Gebrütet wird von April bis Juni und beobachten lassen sich die Tiere auch noch bis zum August. Leider konnte ich noch keine Aufnahmen von den ausschwärmenden Jungvögeln machen, aber vielleicht gibt es 2023 noch die ein oder andere Möglichkeit.

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